„Alles ist Wechselwirkung“ - BIM.together mit Standards in der Anwendung
01.12.2021
Treffsicher formulierte Alexander von Humboldt in nur 3 Worten ein geniales Weltverstehen. Wechselwirkungen sind stets konkret und im Zusammenhang werden sie verständlich. So ist es auch beim B uilding I nformation M odeling, wo alles im Verhältnis zueinander beschrieben wird. Die Gerundien Building und Modeling zeigen als sprachliche Zwillinge von Substantiv und Verb bzw. Ding- und Tätigkeitswort bereits das Wesen von BIM. Es geht beim „digitalen Zwilling“ von Bauwerk und Modell um das Zusammenspiel der auszuführenden Arbeiten. Die Tätigkeiten beim digitalen Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken benötigen und erzeugen Informationen, die mit Software fachspezifisch bearbeitet werden. Dieser Transfer von digitalisiertem Wissen ist des Pudels Kern von Building und Modeling. Die Informationen in den Bauwerksmodellen bilden das Wissen für ein interaktives Arbeiten. Mit dem Online-Event von BIM.together am 7.12.2021 zeigen DIN, DBD und die Bausoftwarebranche, wie man BIM mit Standards einfach in die Anwendungen bringt. „BIM einfach machen“ ist ein Akt des Tuns und nicht des Denkens. Wollen die BIM-Akteure zusammenarbeiten, brauchen sie eine gemeinsame baufachliche und digitale Sprache für Mensch und Maschine zugleich. So einfach wie noch nie stellt die DIN BIM Cloud eine dual-normative Wissensbasis allen BIM beteiligten Akteuren bereit. Selbsterklärend findet man schnell die Bauteileigenschaften in der BIM Content Bibliothek. Man begreift sie im Kontext der DIN-Normen und kann sie einfach mit Copy-and-Paste entnehmen. Mit DBD-BIM und seinem Konfigurator wird alles direkt im BIM-Modell softwareübergreifend anwendbar. Dies ist kein Wunsch und Versprechen mehr für die Zukunft. Aus der erlebten Praxis zeigt BIM.together diese Wirklichkeit in verschiedenen BIM-Prozessen. In einer Vielfalt von Wechselwirkungen zwischen Bauwerk, Bauteilen und Bauleistungen wird sichtbar, „wie alles mit allem zusammenhängt“. Aus einem unsichtbaren Netzwerk entspringt ein offenes BIM. Geöffnet wird es durch die Softwareanwendungen und den BIM-Datenaustausch mit den Standards. BIM.together bestätigt dies mit Praxisbeispielen von vielen Softwareanbietern. In den vier Themenblöcken: Architekturprojekte, Tiefbau, Fachplanungen in der TGA und Facility Management wird die passgenaue Anwendung der DIN BIM Cloud präsentiert. Die BIM-Applikationen benutzen dafür die duale Sprache der BIM Content Bibliothek. Dabei werden Merkmale und Ausprägungen mit eineindeutigen Identifikatoren (GUIDs) in den Bauteilgruppen vernetzt. Dies erfolgt für Baukonstruktionen (KG 300), Technische Anlagen (KG 400) und Infrastruktur-/Außenanlagen (KG 500) analog der DIN 276. Die Sprache der DIN BIM Cloud in Form von Merkmalen und Ausprägungen ist ein System von baulexikalischen Fragen und Antworten, wodurch sich die Bauteileigenschaften wie von selbst erklären. Durch die vielen einzelnen Verlinkungen mit dem Baunormenlexikon wird damit ein direkter Bezug zu den Regeln der Technik für die Bauteile im Ganzen hergestellt. Nichts steht für sich. Alles ist Wechselwirkung und baudynamisch im BIM-Modell nutzbar. Die DIN BIM Cloud klassifiziert alles miteinander. Somit wird der DBD-BIM-Konfigurator zu einem Schlüssel für die BIM-Welt. Ändert sich irgendwo im BIM-Modell eine beantwortete Ausprägung, so können sich woanders gefragte Merkmale ändern. BIM.together zeigt die übergeordneten Zusammenhänge dieser BIM-Sprache in den praktischen Anwendungen. Vor dem DIN-Gebäude steht Alexander von Humboldt als dreidimensionales Bildwerk. Wenn er in seinem Geist von Sprache und Wirklichkeit heute sprechen könnte, was würde er wohl in diesem Umfeld sagen? Ich meine: „Standards wirken in den Anwendungen interaktiv.“ In alter Frische
Weiterführende Fachinformationen:Architekturprojekte, Ausprägungen, Außenanlagen, Bauen, Baukonstruktion, Bauleistungen, Baunormenlexikon, Bausoftware, Bauteile, Bauteileigenschaften, Bauwerke, Bauwerksmodell, Betreiben, BIM, BIM Content Bibliothek, DBD, DBD-BIM, DBD-BIM-Konfigurator, DIN, DIN 276, DIN BIM Cloud, DIN-Normen, Facility Management, Infrastruktur, KG 300, KG 400, KG 500, Merkmale, Planen, Standards, Technische Anlagen, TGA-Fachplanungen, Tiefbau
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Die grafische Baukalkulation hat eine große Zukunft - daran glaubt Klaus Schiller seit 20 Jahren. Er will aus Bildern Kostenberechnungen machen. Interview in bi BauMagazin
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