Bauwerksmodell und modellbasiertes Arbeiten mit DBD-Kostenkalkül 4.0
02.05.2016
Der Mai ist gekommen und die Natur erwacht. So sollen auch die Dynamischen BauDaten als Informationen inmitten von Building und Modelling erblühen. Daher beginnt unser BIM-Erwachen für 2016 mit der neuen Generation von DBD-KostenKalkül 4.0, die dem zünftigen Prozessdenken und Datenaustausch von BIM entspricht. Das Leitmotiv von BIM ist der Prozess des Modelling als fachübergreifendes geistiges Arbeiten am Bauwerksmodell. Mit Informationen wird modelliert und aus dem Modellierten werden denkbare Informationen abgeleitet, die in weitere Fachanwendungen und deren Fachmodelle fließen. Im Konkreten von DBD-KostenKalkül sind das die Kosten- und Leistungsmodelle entsprechend den Regeln der Technik nach DIN-Normen oder VDI-Richtlinien. Ändern sich dabei die Eigenschaften des Bauwerksmodells, so verändern sich daraus schlussfolgernd die Bauleistungen und Kosten. Modellbasiert werden die Kosten und Leistungen ermittelt, indem das graphische Modell der Räume mit dem alphanumerischen Modellieren der Bauteile kombiniert wird. Dabei lässt sich das Bauwerksmodell aus 2D-Plänen/Bilddateien erstellen oder neutral über ein digitales IFC-Modell importieren. In DBD-KostenKalkül 4.0 sind fast alle in IFC4 definierten Bauteilklassen benutzbar. Der IFC-Import für Räume und Bauteile ist mit einem pragmatischen Konverter für IFC-Dateien ausgestattet, wobei projektübergreifende Modellsynchronisationen (Model-Merging) und Projektaktualisierungen bei versionierten IFC-Dateien den BIM-Prozess unterstützen. Gekoppelt mit einem sauberen IFC-Export wird dadurch eine Kommunikation des Bauwerksmodells mit BIM-Anwendungen wie CAD- oder AVA-Software ermöglicht. Zudem werden die abgeleiteten Leistungsverzeichnisse mit oder ohne Baupreise nach GAEB-DA XML für die Ausschreibung und Kalkulation exportiert. Standardisiert erfolgt dies mit STLB-Bau. Zusätzlich ist auch ein GAEB-Stammdaten-Import für Leistungspositionen möglich, damit man die Leistungsbeschreibung auch mit eigenen Texten ergänzen kann. Die Kosten werden nach Formulartechniken wie der DIN 276 oder EFB 223 sowie als Mengen-Wert-Gerüste nach Bauteilen oder Gewerken ausgewiesen. Ansonsten ist auch ein Excel- und Raumbuch-Export ausführbar. Der Anwender kann in DBD-KostenKalkül 4.0 eigene Projektvorlagen mit unterschiedlichen Qualitätstypen erstellen und diese Favoriten farblich über Projektteile differenzieren, wodurch die visuelle Transparenz eines Bürostandards in der Grafik und in den Bauteillisten sichtbar wird. Für die modellbasierte Kalkulation ist auch die Plausibilitätsprüfung wichtig, wobei das Projekt automatisch auf fehlende oder nicht eindeutige Zuordnungen gecheckt wird. In DBD-KostenKalkül 4.0 wurde die Ursache-Wirkungs-Kette vom räumlichen Bauteilgefüge als IFC-Modell bis zu den Kosten- und Leistungsmodellen in Analogie zu den Forderungen der praktischen Anwendung umgesetzt. Damit wurde auch klar, dass der Knalleffekt des digitalen Bauens im interdisziplinären Netzwerk der Fachmodelle mit dem BIM-Modell liegt. So kommt nach der Blüte im Mai auch die Reife in Form weiterer BIM-Module. Geplant ist der bauteilorientierte Einstieg in STLB-Bau, eine DIN-BIM-Bibliothek sowie die Vernetzung inklusive Ausbau der DBD-BIM -Cloud. Aber auch BIM-LV-Container und DBD-IFC-Modeller stehen an. Auf die Ernte im Herbst freuen wir uns schon heute. In alter Frische
Weiterführende Fachinformationen:AVA, Bauleistungen, Baupreise, BIM, CAD, DBD, DBD-BIM, DBD-Kostenkalkül, DIN-Normen, GAEB DA XML, GAEB-Datenaustausch, IFC, IFC-Datenaustausch, Kosten, Leistungsbeschreibung, Leistungsverzeichnis, STLB-Bau, VDI-Richtlinien
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Die grafische Baukalkulation hat eine große Zukunft - daran glaubt Klaus Schiller seit 20 Jahren. Er will aus Bildern Kostenberechnungen machen. Interview in bi BauMagazin
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