Dynamische Auswertung von Baupreiserfahrungen mit STLB-Bau
01.10.2015
Nach Aristoteles ist die „Erfahrung der Anfang aller Kunst und jedes Wissens“. Das Wissen und die Erfahrung zu Baupreisen ist allerdings ein dynamisches Phänomen. Die Baupreise dienen der Vergütung von vereinbarten Bauleistungen. Dabei handeln Menschen hinter dem Schleier des Geldes. Es sind verborgene Beziehungen zwischen Auftraggeber und -nehmer, die konkret von wechselnden Umfeldern abhängen. Baupreise sind gebunden an die Art und den Umfang der Bauleistungen. Sie sind abhängig vom Ausführungszeitraum, der Örtlichkeit der Baustelle und der Region. Baupreise sind bezogen auf die Beschreibung der Leistung. So sind die Ausschreibung der Baustelleneinrichtung und der Inhalt der Leistungspositionen zu beachten. Einzelne Baupreise reifen auch im Leistungsverzeichnis als Ganzes. Baupreise werden ermittelt, indem man sie kalkuliert. Dies erfolgt auf der Basis der Kosten entsprechend der auszuführenden Leistungen, der Marktbedingungen und der vertraglichen Grundlagen. Die so kostenkalkulierten Baupreise reflektieren das Angebot. Die Nachfrage dagegen wird im Markt durch die Vergabepreise widergespiegelt. Deshalb ist es nicht so einfach, den Überblick zu bewahren. Für die Auswertung von vertraglichen Einheitspreisen ist die Vergleichbarkeit der baufachlichen Einheiten von elementarer Bedeutung. Dafür ist ein Ordnungssystem erforderlich, welches auf Grund der Leistungsvielfalt im Bauwesen auch dynamisch anpassbar ist. Ähnliche Positionen sind sinngemäß nach Einflüssen zu filtern. Der inhaltliche Schlüssel dazu liegt im STLB-Bau und der neue DBD-VergabepreisSpeicher ist das Werkzeug, mit dem man dadurch den Schatz an Baupreiserfahrungen heben kann. STLB-Bau ist nicht nur ein intelligentes Textsystem. Es ist extra auch ein bausemantisches Ordnungssystem in dem baufachliches Wissen organisiert ist. Diese modellbasierten Texte bieten in ihren flexiblen Kombinationen von Merkmalen und Ausprägungen auch variable Relations- und Auswertungspotentiale. Ein realer Weg ist der DBD-VergabepreisSpeicher. Denn: „Nichts ist wertvoller, als die eigene Preiserfahrung in Verbindung mit STLB-Bau Texten systematisch zu speichern und auszuwerten“. Die einzige Voraussetzung hierfür ist die Ausschreibung mit STLB-Bau in der Einheit von Text und baucodiertem Schlüssel. So lassen sich maschineninterpretierbar Preiserfahrungen per GAEB-Datei importieren und automatisch geordnet auswerten. Baupreise sind lebendige Beziehungen zwischen den Beteiligten an einer Baumaßnahme, die örtlich und zeitlich konkret ist. Dabei kann es zu großen Schwankungen kommen, weil z.B. illegale Beschäftigung oder Mischkalkulationen vorliegen können. Scheinbar chaotische Einflüsse gibt es genug. Je komplexer der Baumarkt, desto unübersichtlicher werden die Spannweiten der Baupreise. Deshalb sind zentralisierte Sammlungen von Marktpreisen problematisch. Das Bauen ist regional und Marktpreise sollten aktiv mit der Kenntnis vor Ort ausgewertet werden. Der DBD-VergabepreisSpeicher ist dafür ein dezentrales Instrument. Die marktorientierten Vergabepreise sind ein Blick von außen. Über Preisspiegel lassen sie sich vergleichen. Für ihre Wertung aber ist auch ein neutraler Blick von innen wertvoll. Eine Aufgliederung der regional kalkulierten Teilkosten für Löhne, Stoffe, Geräte und Sonstiges mit DBD-BauPreise bietet dafür die Orientierung. Die eigene Baupreiserfahrung gepaart mit dem Wissen der aktuellen Teilkosten schafft durch STLB-Bau zusätzliche Kostensicherheit. In alter Frische
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Die grafische Baukalkulation hat eine große Zukunft - daran glaubt Klaus Schiller seit 20 Jahren. Er will aus Bildern Kostenberechnungen machen. Interview in bi BauMagazin
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