Der digital-kalkulatorische Zauber von IFC-Modellen mit DBD-BIM
01.04.2024
Die Baukalkulation ist die Ermittlung von Kosten für Bauleistungen, womit Bauwerke als „bauliche Anlagen hergestellt, geändert, instandgehalten und beseitigt werden“. Art und Umfang der Bauleistungen werden durch die Eigenschaften des räumlichen Bauteilgefüges der Bauwerke bestimmt, die wiederum die Kosten in einer Vielzahl von Mengen-Wert-Gerüsten verursachen. Aus dem digitalen Bauwerks-Zwilling in Form von BIM-Modellen lassen sich daten-algorithmisch detaillierte Mengen und Werte ableiten und ordnen. Ein besonderes BIM-Modell ist das IFC-Datenmodell nach dem internationalen Standard DIN EN ISO 16739. Es ist softwareneutral und damit universell für die Kostenermittlung und Baukalkulation geeignet. Egal mit welcher Autorensoftware das BIM-Modell erzeugt wurde, kann es über den IFC-Datenaustausch von einer anderen Anwendersoftware importiert und weiterverarbeitet werden. Ein wunderbares IFC-Plug-in mit der Spezialität einer Kosten- und Leistungsermittlung bietet dafür DBD-Connect mit dem integrierten DBD-BIM. Das IFC-Modell ist nicht nur ein komplexes Geometriemodell, womit man allerlei Volumen, Flächen, Linien und Punkte berechnen kann. Es beinhaltet auch Daten zur Beschreibung von Eigenschaften für Räume, Bauteile und Materialien. Aus den geometrischen Gebilden lässt sich eine digitale Mengenermittlung mit System ableiten. Geometrische Elemente erhalten eine kalkulatorische Seele. Die Mengen sind ein kalkulatorisches Konzept, da das Geometrische eine Bedeutung erhält. Vielerlei Werte sind dadurch logisch verknüpfbar. IFC-Modelle sind als Kalkulationsgrundlage eine digitale Zaubernuss. Ein IFC-Viewer bietet dafür eine digitale räumliche Inaugenscheinnahme der Raum- und Bauteilstrukturen mit den zugeordneten Eigenschaften. Für die Kalkulation reicht der Blick in das IFC-Modell nicht aus. Die bereits in den IFC-Daten verketteten Eigenschaften sind kalkulatorisch aufzubereiten. Dafür bietet DBD-BIM eine Fülle von Merkmalen und Ausprägungen an, womit sich IFC-Mengen mit modifizierten und zusätzlich ergänzten Eigenschaften verknüpfen lassen. DBD-BIM bietet nicht nur einen Konfigurator für Bauteileigenschaften, sondern liefert dazu synchron Kosten und Leistungen. Diese werden aus den kombinierten Eigenschaften und den damit verknüpften IFC-Geometrien als detaillierte Mengen-Wert-Gerüste abgeleitet. Aus den Beziehungen zwischen Räumen und Bauteilen im IFC-Modell werden hierzu die Leistungs- und Bedarfsmengen für die Kostenarten Löhne, Stoffe, Geräte etc. berechnet. Mit DBD-BIM-Keys sind die kombinierten Eigenschaften in den IFC-Daten austauschbar. Aus IFC-Modellen werden damit über einen DBD-BIM Handover Leistungsverzeichnisse z. B. mit STLB-Bau, Kosten nach DIN 276 oder Einzelkosten der Teilleistungen ermittelt. Ab der Aprilversion 2024 funktioniert sogar ein DBD-BIM Handover per CloudSync für IFC mit DBD-Connect. Das CloudSync erfolgt mit der Cloud-Anwendung 365bau, womit die am Bau Beteiligten über mobile Endgeräte mit DBD-BIM an einem IFC-Projekt arbeiten können. Eine praktische Kalkulation von IFC-Modellen wird z. B. in nextbau wie folgt möglich: - Import einer IFC-Datei von einem beliebigen Autorensystem in DBD-Connect.
- Darin werden mit DBD-BIM Bauteileigenschaften in der IFC-Datei ergänzt.
- DBD-Connect erzeugt und exportiert BIM-LV und BIM-Kosten Container.
- Das integrierte 365bau in DBD-Connect spiegelt das IFC-Modell in nextbau.
- Das 365bau in nextbau kalkuliert mit DBD-KostenAnsätze das IFC-Modell.
- Im Prozess der Bauauftragsrechnung steht das IFC-Modell zur Verfügung.
- Vom Angebot bis zur Abrechnung werden die IFC-Daten benutzt und bearbeitet.
In alter Frische
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01.04.2024
Der digital-kalkulatorische Zauber von IFC-Modellen mit DBD-BIM
Die grafische Baukalkulation hat eine große Zukunft - daran glaubt Klaus Schiller seit 20 Jahren. Er will aus Bildern Kostenberechnungen machen. Interview in bi BauMagazin
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