Die datenintegrierte Anwendung der DIN BIM Cloud in AutoCAD Civil 3D
01.12.2019
Auf der BIM World 2019 in München stellten wir gemeinsam mit CADsys die dynamische Integration von DBD-BIM in der praktischen BIM-Anwendung von AutoCAD Civil 3D vor. Diese internationale BIM-Lösung für Infrastruktur, Erschließung und Tiefbau beinhaltet Themen wie die Geländemodellierung, Straßen, Wege, Plätze, Außenanlagen, Ver- und Entsorgungsleitungen, Kanalisation u. a. Dafür werden standardisierte und klassifizierte Eigenschaften für Infrastruktur-/Außenanlagen verwendet, die zugleich mit den vernetzten Normeninhalten und den Kostengruppen der DIN 276 abgeglichen sind. Das graphische 3D-Modellierungsprogramm Civil 3D verfügt über eine AutoCAD-Basis, die eine dynamische Verknüpfung der Objekte mit Dynamischen BauDaten erlaubt. CADsys hat die BIM-offene API von DBD-BIM integriert und so können die Anwender die intelligenten Civil 3D-Objekte mit den Eigenschaften aus der DIN BIM Cloud benutzen. Dadurch werden direkt beim Modellieren die modellbasierten Bauleistungen, Kostenberechnungen und vernetzten Normenauszüge aus dem Baunormenlexikon prozessübergreifend nutzbar. Damit erhalten die Anwender konsistente Mengen-Wert-Gerüste, die verbunden mit dem digitalen Bauwerksmodell im AVA-Prozess oder der Bauauftragsrechnung sehr effizient werden. Mit DBD-BIM kann man aus der DIN BIM Cloud Millionen von Bauteilen konfigurieren. Zur vereinfachten und schnellen Bedienung stehen auch Mustervorlagen zur Verfügung, wo z. B. bei Straßenoberbauten die üblichen Bauarten samt Aufbau in Form von Regelquerschnitten mit Merkmalen und Ausprägungen vorbelegt sind. Der Anwender kann mit DBD-BIM die Mustervorlagen für eigene Favoriten abwandeln oder sich diese aus der DIN BIM Cloud zusammenstellen. Auch lassen sich Einstellungen bezüglich STLK und AKVS hinterlegen. Daraus werden automatisiert STLB-Bau Leistungen und bei Bedarf kalkulierte Einzelkosten der Teilleistungen (EKT) sowie regionale Orientierungspreise laut EFB 223 abgeleitet. Die BIM-offene Programmschnittstelle von DBD-BIM im Verbund mit der DIN BIM Cloud fördert die Interoperabilität zwischen den diversen BIM-Applikationen der Anwender. So ist DBD-BIM gleichzeitig von mehreren Nutzern anwendbar. In DBD-BIM kann jeder eigene Bauteilfavoriten anlegen und diese mit Kollegen teilen, bzw. freigeben, so dass Büro- oder Projektstandards auch von anderen dazu Berechtigten nutzbar sind. Die Mitarbeiter einer Firma können selbst in funktionell verschiedenen BIM-Lösungen die gleichen Daten parallel benutzen. Solch ein prozessorientiertes Zusammenarbeiten und Interagieren ist heute schon mit DBD-BIM samt der integrierten DIN BIM Cloud z. B. in den Softwarewelten von AutoCAD Civil 3D, Revit, ARCHICAD, iTWO und anderen Bausoftwarelösungen möglich. DBD-BIM funktioniert aber nicht nur im Verbund mit den differenten Bauwerksmodellen der Bausoftwarebranche, sondern auch in Verbindung mit dem softwareneutralen IFC-Modell. So können projektspezifische Akteure gleichsam mit DBD-Connect als Client-Server-Lösung zusammenarbeiten, in dem das international standardisierte Bauwerksinformationsmodell nach der DIN EN ISO 16739-IFC mit der DIN BIM Cloud benutzt wird. Damit lassen sich die Austausch-Informationsanforderungen laut DIN EN ISO 19650-1 (AIA) meistern. Es gilt die dargelegten AIA mit dem IFC-Modell zu verknüpfen und sie dann am IFC-Modell zu prüfen. Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen. Daher wird DBD-BIM mit dem „Weihnachtsupdate“ die Merkmale und Ausprägungen aus der DIN BIM Cloud den Nutzern kostenfrei für die datenintegrierte Anwendung in den Bauwerksinformationsmodellen übergeben. BIM frei! In alter Frische
Weiterführende Fachinformationen:AIA, AKS, AutoCAD Civil 3D, AVA, Bauauftragsrechnung, Bauleistungen, Baunormen, Baupreise, Bauteile, Bauwerksinformationsmodell, BIM, DBD-BIM, DIN 276, DIN BIM Cloud, Dynamische BauDaten, EFB 223, EKT, IFC, IFC-Modell, Kostenberechnung, Leistungsbeschreibung, Mengen-Wert Gerüste, STLB-Bau, TLK
|
Stichwort-Index:
Themen:
Die grafische Baukalkulation hat eine große Zukunft - daran glaubt Klaus Schiller seit 20 Jahren. Er will aus Bildern Kostenberechnungen machen. Interview in bi BauMagazin
|