Baudynamische LV-Gliederungen dank DBD-BIM beim Arbeiten mit Revit
01.04.2021
Bauleistungen werden in der Regel in Leistungsverzeichnissen (LV) gegliedert. Laut VOB/A, §1 sind es „Arbeiten jeder Art, durch die eine bauliche Anlage hergestellt, instand gehalten, geändert oder beseitigt wird“. Praktisch sind es die zu beschreibenden Bauleistungen am Bauwerk, wodurch die Kosten verursacht werden. Beim digitalen Planen und Bauen werden die jeweiligen Bauleistungen aus dem Bauwerksinformationsmodell (BIM) baudynamisch abgeleitet und gegliedert. Ändert sich das Bauwerksmodell, so verwandeln sich Inhalte und Formen der Leistungsbeschreibungen und Kosten zugleich. Der Zugang zu den im Bauwerksmodell verborgenen Bauleistungen erfolgt mit DBD-BIM in der baudynamischen Verlinkung des räumlichen Bauteilgefüges mit den Teilleistungen. Die detaillierten Einzelleistungen treten dabei über die LV-Gliederungen in Erscheinung und sind aufeinander bezogen, wie der Schuh und der Fuß. So werden die Zusammenhänge am Bau offensichtlich, wenn beim Kalkulieren der Schuh drückt. Die LV-Gliederungen enthüllen die STLB-Bau Leistungen, die sich automatisiert mit DBD-BIM bauteilorientiert erstellen lassen. Für die Kostenermittlung und Baukalkulation sind die automatischen LV-Gliederungen aus dem Bauwerksinformationsmodell heraus ein Akt von baudigitaler Intelligenz. So lässt sich das Wesen der Bauleistungen und Kosten in alternativen Daseinsformen gleicher LV-Inhalte ohne Extraaufwand darstellen. Jeder Blickwinkel bietet eine andere Kostenperspektive. Gegliedert wird nach Kategorien, die bei DBD-BIM durch standardisierte und frei wählbare Klassifikationen kombinierbar sind. In der GAEB-Datei landen sie dann als Hierarchiestufen. Mit DBD-BIM fliegen die Eigenschaften aus der normativen Wissensbasis der DIN BIM Cloud zur Anwendung. Damit sehen Experten Merkmale, die der Anfänger nicht sieht. Über das Revit Plug-in von DBD-BIM werden diese im digitalen Bauwerksmodell benutzt, wodurch eine automatisierte Verlinkung der Bauteile mit den Bauleistungen erfolgt. Mit den vernetzten Klassifikationen lassen sich durch deren wählbare Rangfolge die LVs selbsttätig aufgliedern. Über GAEB-Export oder BIM-LV-Container erreichen sie dann modellbasiert die AVA-Welt. Für komplexe Baumaßnahmen ist eine solide Kategorisierung der Bauleistungen vorteilhaft. Gewohnte oder unzureichende LV-Gliederungen können dagegen Scheuklappen sein oder die Inhalte vernebeln. BIM ermöglicht eine Flexibilität, womit Zusammenhänge einfacher verdeutlicht und offenkundiger werden. Kategorien sind Sortierebenen in DBD-BIM, die mit folgenden Klassifikationen nutzbar sind: DIN 276 in den Ebenen 1 bis 3, Bauteilgruppen, Leistungsbereiche, IFC-Klassen, OmniClass, UniClass und alle eigenen Klassifikationen. Dadurch kann der Anwender beim modellbasierten Arbeiten direkt in Revit mit DBD-BIM ein Kostenangebot der Leistungen flexibel zusammenstellen. Verändert er die Kategorien zur Gruppierung der Leistungen, werden die Kosten für das Bauwerk aus einer anderen strukturierten Sicht betrachtet. Diese Lesarten der bepreisten Leistungsverzeichnisse kann man mit Revit ausgeben. Solche Analogien helfen beim Treffen von Entscheidungen. Über die LV-Gruppen sind auch Kostenkennwerte im Bezug zum Bauwerksmodell ermittelbar. Die baudynamischen LV-Gliederungen sind eine Technologie, die wir bereits seit Jahren mit DBD-Kostenkalkül praktizieren. Dabei können die LVs außerdem nach Lokalitäten (Räume, Geschosse etc.) gruppiert werden. Mit der Anwendung von BIM-LV-Containern werden die Leistungen zudem aufgesplittet verortet und die Lokalitäten sind daher detaillierter sichtbar. Mit der Integration von DBD-BIM kann jede BIM-Software baudynamisch die LVs nach beliebigen Kategorien gliedern. Bald ist dies auch in ARCHICAD und DBD-Connect möglich. In alter Frische
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Die grafische Baukalkulation hat eine große Zukunft - daran glaubt Klaus Schiller seit 20 Jahren. Er will aus Bildern Kostenberechnungen machen. Interview in bi BauMagazin
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