Bei der Ermittlung der Einheitspreise (EP) für die Positionen des Leistungsverzeichnisses scheiden sich die Geister. Für Angebote benutzen nach meiner Meinung 80% der Firmen Fixpreise. Vorgefertigte EP’s aus der Erfahrung am Markt. Und 20% der Unternehmen kalkulieren die Einheitspreise für jeden Auftrag neu. Auf die Baustelle bezogen werden die konkreten Einzelkosten und Zuschläge bzw. Umlagen berechnet. Eine Kalkulationskultur vom Groben zum Feinen. Zwischen "Erbsenzählerei" und verursachungsgerechten Details. Aber eins ist gewiss: Sichere Angebote lassen sich nur bei sicherer Kostenkenntnis erstellen.
Den Schwerpunkt bilden die Einzelkosten der Teilleistungen. Sie resultieren ursprünglich aus der zu erbringenden Leistung und dienen gleichzeitig als Basis für die Verrechnung des Deckungsbeitrages. Einzelkosten sind direkte Kosten. Unmittelbar den Leistungspositionen des LV zuordenbar.
Jede Teilleistung verursacht bei ihrer Ausführung Löhne, Stoffe, Geräte oder sonstige Kosten. Diese EKT bilden ca. 80% des Preises. Indirekt werden die Gemeinkosten, Wagnis und Gewinn als Deckungsbeitrag umgelegt. Über Zuschläge auf die EKT erfolgt deren Verrechnung. Dafür gibt es mehrere Methoden der Zuschlagskalkulation.
Der Dreh- und Angelpunkt sind die EKT. Aufgegliedert nach Kostenarten. Zusammengesetzt aus detaillierten Mengen-Wert-Ansätzen. Für die Baustoffkosten sind es z.B. Bedarfsmengen und Materialpreise frei Baustelle. Eine Vielzahl von Einzelwerten verknüpft mit Leistungen. Ein bautechnisches und -kaufmännisches Netzwerk aus Texten und Zahlen. Gefragt ist eine intelligente Verkettung von Wissensbanken und Kalkulationssoftware. Flexibel sollten Texte und Kalkulationsansätze ohne aufwendige Stammdatenpflege die Erfahrungen der Nutzer integrieren. Eine pfiffige Lösung bieten die Dynamischen BauDaten.
"Einzelleistungen verursachen Kosten direkt
in Mengen- und Wertgerüsten versteckt.
Und detaillierte DBD-Kostenansätze vereinen
Wissen und Erfahrung zum kostbaren Einen."
Interaktiv-variabel werden Leistungen beschrieben und gleichzeitig die Kostenrezepturen als Orientierungswerte bereitgestellt. Die aktuelle Pflege erfolgt beim Kalkulieren über ABC-Analysen der kostenrelevanten Details. Ein Zauber von Wissen und individueller Erfahrung.
Die ermittelten Einzelkosten der Teilleistung bilden das Fundament der Kalkulation. Fest verankert im Leistungsverzeichnis. Positionsweise werden mit der Zuschlagskalkulation die Umlagen (Deckungsbeitrag) für Baustellengemeinkosten, Allgemeine Geschäftskosten sowie Wagnis und Gewinn verrechnet. Dafür gibt es 3 prinzipielle Kalkulationsverfahren: Kalkulation mit vorbestimmten Zuschlägen: Aus einem betrieblichen Finanzplan werden die Zuschläge auf EKT abgeleitet. Vorbestimmte Mittelwerte für die Kostenarten. - Einfache Zuschlagskalkulation - gleiche Zuschläge auf alle Kostenarten, außer NU
- Differenzierte Zuschlagskalkulation - ungleiche Zuschläge auf einzelne Kostenarten
- Vollkostenstundensatzkalkulation - Gesamtzuschlag auf Kostenart Löhne, sonst 0%
Endsummenkalkulation:
Neben den EKT werden auch die BGK direkt für die Baustelle ermittelt. In der Summe ergeben sich die Herstellkosten (HK). Aus einem betrieblichen Finanzplan werden die Zuschläge auf HK abgeleitet. Daraus wird die Angebotsendsumme berechnet. Abzüglich EKT ergibt sich die Gesamtumlage. Alle Zuschläge, außer Löhne sind vorbestimmt. Ermittelt wird die Restumlage Löhne und der variable Zuschlag auf Löhne.
Deckungsbeitragskalkulation:
Soll ein auf das Angebot bezogener Deckungsbeitrag kalkuliert werden sind dynamische Zuschläge erforderlich. Bei jeder neuen oder veränderten Leistungsposition ändern sich die Einheitspreise automatisch. Alle Zuschläge sind variabel.
Die neue Generation von nextbau ermöglicht all diese Kalkulationsverfahren. Verkettet mit Dynamischen BauDaten lassen sich sehr effektiv gewinnbringende Preise kalkulieren.
In alter Frische!