DBD-BIM erzeugt dynamisch geordnete Kosten- und Leistungsvorlagen
01.06.2024
Im zeitlichen Ablauf beim Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken wechselt sachlich das Kosten- und Leistungsspektrum. Die Bauwerke in ihrem Lebenszyklus erscheinen gleichsam als Kostenträger mit spezifischen Leistungsbildern. Der digitale Zwilling dazu ist das BIM-Modell, das zusammenhängend in einer Art von KLR-BIM die Verteilung der Kosten und die Zusammensetzung der Leistungen widerspiegelt. Mit Klassifikationen können die Kosten und Leistungen miteinander vielfältig gegliedert, verortet und vernetzt werden. Hierzu verkettet DBD-BIM allerlei Klassifikationen zum Ordnen von Kosten und Leistungen, womit diese für die BIM-Anwendungsfälle im variablen Verbund abgebildet werden. Zentral verknüpft DBD-BIM die universelle IFC-Klassifikation nach der DIN EN ISO 16739-1 mit der BIM-Klassifikation nach STLB-Bau für die Verortung von Kosten und Bauleistungen in den digitalen Bauwerksmodellen. Die Wechselwirkungen zwischen den klassifizierten Bauteilen, Bauleistungen und DIN-Normen sind in der DIN BIM Cloud offenkundig einsehbar. Die Verknüpfung von Klassifikationen ist eine Eigenschaft einer KLR-BIM. So bietet DBD-BIM für die Baukostenplanung die Verkettung der IFC-Klassifikationen mit den Standards von Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Dies sind die Kostengruppen der DIN 276, die analoge ÖNORM B 1801-1 und der elementbasierte Baukostenplan (eBKP) Hochbau nach SN 506 511 dazu BKP nach SN 506 500. Mit der Elementmethode werden damit die kostenverursachenden Leistungsrezepturen von zu verarbeitenden Materialien zugeordnet. DBD-BIM ermöglicht dafür zwei kombinierbare Wege zur Ermittlung von Leistungen mit Einheitspreisen und Einzelkosten (EKT) zugleich. Verzeichnis- und Modellorientiert durch: - Konfigurierbare Mustervorlagen, die als abwandelbare Grundlage für Verzeichnisse mit Positionen von Leistungen z. B. nach STLB-Bau nutzbar sind.
- Modellbasierte Ermittlung der Leistungen, die über die BIM-Klassifikation nach STLB integral klassifiziert sind und so automatisch verknüpft werden können.
Mit DBD-BIM kann das gleiche BIM-Modell als digitaler Kostenträger analog den gewählten Klassifikationen unterschiedliche Kosten- und Leistungsvorlagen erzeugen. So belebt das digital-reale Bauwerksmodell eine KLR-BIM im Faust’schen Sinne: „Wie alles sich zum Ganzen webt, Eins in dem andern wirkt und lebt!“. Die spezifisch klassifizierten Planungs-, Bau- und FM-Leistungen werden mit ihren Kostenbestandteilen am gleichen digitalen Kostenträgermodell aufeinander abgebildet und miteinander vom Inhalt her gespiegelt. Modellbasiert kann in der Baukostenplanung mit DBD-BIM zwischen DIN 276, ÖNORM B1801-1 und SN 506 511 gewechselt werden. Durch die Verknüpfung mit klassifizierten Bauleistungen in Form von Leistungsbereichen, Teilleistungsgruppen oder Tätigkeiten von Bauarbeiten wird eine elementbasierte Bewertung von Bauleistungen z. B. nach den ATV-Normen der VOB/C möglich, wodurch die anrechenbaren Baukosten verursachungsgerecht ebenso zur indirekten Bewertung von Planungsleistungen z. B. nach HOAI nutzbar sind. Die Verknüpfung der DIN 276 mit bepreisten LVs ist für eine sachliche Kostenberechnung wesentlich. Zugleich erfolgt mit dem digitalen BIM-Kostenträger eine Verortung der Bau- und FM-Leistungen. Die Effekte für eine Bauauftragsrechnung nach KLR-Bau im Rahmen der Angebots-, Arbeits- und Nachkalkulation oder zur Leistungsmeldung nach Baufortschritt sind offensichtlich. DBD-BIM bietet zudem noch Verknüpfungen mit FM-Klassifikationen wie z. B. den AMEV-Vertragsmustern. Solche kalkulatorischen FM-Leistungen kann DBD-BIM schon beim digitalen Planen und Bauen generieren. So schließt sich der Kreis für eine KLR-BIM. In alter Frische
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01.06.2024
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Die grafische Baukalkulation hat eine große Zukunft - daran glaubt Klaus Schiller seit 20 Jahren. Er will aus Bildern Kostenberechnungen machen. Interview in bi BauMagazin
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