Der BIM Fluss verbindet die Software- und Datenlandschaften am Bauwerk

Der BIM Fluss verbindet die Software- und Datenlandschaften am Bauwerk
Schiller-Blog - Der Schillernde Blick auf die Baubranche

Der BIM Fluss verbindet die Software- und Datenlandschaften am Bauwerk

02.05.2014
Panta rhei: „Alles fließt“. Keiner steigt „zweimal in denselben Fluss“ und ebenso gleichen sich weder Bauprojekte noch bauliche Anlagen. Die Lehre vom Fluss offenbart den „ewigen Wandel“ und die „Einheit der Dinge“. So auch die zwischen Fluss und Landschaft von der Quelle bis zur Mündung. Und im Lebenszyklus eines Projektes oder Bauwerkes ist das BIM-Modell der Fluss, der die Software- und Datenlandschaften von Planen, Bauen und Betreiben verbindet.
Die Quelle entspringt aus dem Wesen von BIM: Es ist das räumliche Bauteilgefüge! Deren Mengen und Eigenschaften füllen den Fluss mit Inhalten. Und die Quelldaten sind die Raum- und Bauteileigenschaften. Eingebettet in einem „Flussbett“, in dem die Informationen von der einen zur anderen Anwendung transportiert werden. Informationstechnologisch erfolgt dies in der Darstellungsweise einer IFC-Datei. Dieser internationale Standard ISO 16739 definiert die Syntax für die Daten. IFC ist das „Flussbett“, das den Datenfluss über die Ufer reguliert.
Die IFC-Syntax ist sehr optional. Sie verläuft von der baufachlichen Ausdrucksweise bis zur freien Phraseologie. Und die bietet den „Datengewittern“ freien Lauf. Modellierbar ist alles, z.B. auch einzelne Blätter von einem Baum vor der Fassade eines Gebäudes. So verliert sich das räumliche Bauteilgefüge im Blätterrauschen und versteckt ist das Wesen von BIM. Analog wird die IFC-Datei überflutet vom optischen Beiwerk. Solche augenscheinlichen und bedeutungslosen Daten überschwemmen die Software- und Datenlandschaften. Dadurch platzt die Hoffnung auf einfache praktische Anwendungen. Dagegen hilft nur eine inhaltliche IFC-Semantik mit prüfbaren und klassifizierten Anforderungen an den Datenaustausch.
Inhalt und Form gehören zusammen. Von der Quelle her sind die Bauteileigenschaften nach einem Standard zu klassifizieren und mit den IFC-Elementen zu verketten. Dabei ist diese Bauteilsemantik menschen- und maschineninterpretierbar so zu gestalten, dass ungleiche Applikationen sie im gleichen Sinne automatisiert nutzen können. Dies ist der Kerngedanke der DIN SPEC 91400: „BIM-Klassifikation nach STLB-Bau“. Die IFC-Syntax wird substanziell gefüllt und dadurch bekommt das räumliche Bauteilgefüge einen auswertbaren Gehalt. Der BIM-Fluss verbindet die Datenlandschaften durch Datenintegration und den standardisierten Datenaustausch.
Die DIN SPEC 91400 ermöglicht einen semantischen Datenaustausch und erlaubt die Spezifikation von Anforderungen für einen IFC-Check. Und je qualifizierter das IFC-geformte räumliche Bauteilgefüge, desto höher ist der Mehrwert von BIM für alle Anwender in ihrer heimatlichen Software- und Datenlandschaft. Heimat verbindet und so können klassifizierte Daten direkt in die gewohnten fachspezifischen Applikationen übernommen werden.
Der BIM-Fluss zerstört nicht die bestehenden Softwarelandschaften, sondern bringt sie zum Blühen. Ein Weg dahin sind webbasierte integrierte Daten nach BIM-Level 3. Der Schlüssel dafür sind die Bauteileigenschaften nach der DIN SPEC 91400. Diese intern mit den IFC-Elementen verkettete BIM-Klassifikation ist mit externen Klassifikationen, wie z.B. STLB-Bau, DIN 276, UniClass und integrierten Dynamischen BauDaten vernetzt. Syntaktisch werden sie über den IFC-Datenaustausch zu den BIM-Anwendungen transportiert. Deren gemeinsames Wesen ist das räumliche Bauteilgefüge. Und damit schließt sich der BIM-Kreislauf.
In alter Frische
Ihr Klaus Schiller

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