DBD-BIM integriert die Kalkulation der Kosten in digitale Bauwerksmodelle

DBD-BIM integriert die Kalkulation der Kosten in digitale Bauwerksmodelle
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DBD-BIM integriert die Kalkulation der Kosten in digitale Bauwerksmodelle

01.02.2017
Das reale Bauen kostet Geld. Die Geometrie des Bauwerks mit den Qualitäten seiner Räume und Bauteile sowie deren Einbindung in das Grundstück verursachen eine Vielzahl von Bauleistungen, die bezahlt werden wollen. Ändern sich die Geometrie oder die damit verbundenen Eigenschaften der Bauteile beziehungsweise die Parameter des Grundstückes, so verändern sich logischerweise auch die daraus resultierenden Leistungen und Kosten. Diese reale Binsenweisheit kann an digitalen Modellen kostenvirtuell simuliert werden.
Die Voraussetzung dafür sind digitalisierte Bauwerksmodelle, die vom baufachlichen Inhalt her eine modellbasierte Ermittlung der Mengen-Wert-Gerüste in Form von Kosten erlauben. Anlässlich der BAU 2017 wurde dies erstmals mit DBD-BIM integriert in Autodesk - Revit® praktiziert. Auf der Basis standardisierter Bauteileigenschaften nach der DIN SPEC 91400 lassen sich schon beim Planen und Entwerfen regionale Baukosten automatisch ermitteln. Es ist schon faszinierend zu erleben, wie sich zeitgleich zur Änderung der Planung sofort die Kosten ändern. Dabei werden die Kosten aus verschiedenen Sichten aufgeteilt dargestellt.
Dies ist möglich, weil mit der bauteilorientierten Beschreibung in DBD-BIM die dafür nötigen Leistungen und deren Einzelkosten (EKT) verursachungsgerecht im Detail verknüpft sind. Durch voreingestellte regionale Bedingungen, wie z.B. Kalkulationslöhne u.a. werden daraus Einheitspreise als Orientierungswerte vorkalkuliert. So werden die Preisanteile für Löhne, Stoffe, Geräte und Sonstige Kosten sowie Zeitansätze strukturiert ausgewiesen und können nach Teilleistungen, Leistungsbereichen oder DIN 276 gegliedert und entsprechend dem räumlichen Bauteilgefüge, z.B. nach Geschossen zusammengefasst werden.
DBD-BIM ist selbst eine Cloud-Lösung und kann direkt über eine Online-API mit dem digitalen Bauwerksmodell der entsprechenden Anwendersoftware verknüpft werden. Am Beispiel des Revit-Plug-In von DBD-BIM wird zudem sichtbar, wie damit Leistungsbeschreibungen nach STLB-Bau als Excel- oder GAEB-Datei entstehen. Zudem können direkt aus dem BIM-Gebäudemodell Ausschreibungs-LV und Kostenkalkulationen erzeugt werden, die in Form von BIM-LV-Containern nach der DIN SPEC 91350 einen verlinkten BIM-Datenaustausch von Bauwerksmodellen und Leistungsverzeichnissen ermöglichen.
Die Kalkulation der Kosten im digitalen Bauwerksmodell wird qualitativ gleichfalls durch die Regeln der Technik geprägt. So stellen DIN-Normen, VDI-Richtlinien oder auch Fachregeln des deutschen Dachdeckerhandwerks hohe Anforderungen an die Planung und Ausführung, welche die Beschreibung der Leistungen und damit die Kosten bedingen. Daher bietet DBD-BIM in Kooperation mit DIN, VDI und der Verlagsgesellschaft Rudolf Müller passgenau die aktuell vernetzten Fachinformationen zu den objektspezifischen BIM bezogenen Inhalten an.
Im Laufe des Jahre 2017 wird DBD-BIM zusätzlich zu den regionalen Baupreisen auch die Einzelkosten der Teilleistungen in Form von Kostenansätzen bereitstellen. Dadurch lassen sich mit dem digitalen Bauwerksmodell detaillierte Lohnstunden und Materiallisten erzeugen. In der Kopplung von Wissen und Erfahrung wird so ein hohes Niveau der BIM-Kalkulation möglich. Damit kann z.B. die Preisänderung eines Materialartikels von der DIN 276 bis zum LV im Kontext des räumlichen Bauteilgefüges von BIM unverzüglich durchkalkuliert werden.
Für die praktische Anwendung wird DBD-BIM zudem durch die erdberührten Bauteile z.B. aus dem Tief- und Landschaftsbau erweitert. Von hoher pragmatischer Bedeutung bietet DBD-BIM bald auch eine Arbeit mit dynamischen Mustervorlagen an, womit man sich Büro- und Projektstandards sowie eigene Raum- und Bauteilrezepturen anpassen kann.
In alter Frische
Ihr Klaus Schiller

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