DBD-Kostenkalkül Dachdecker – graphische Handwerkerkalkulation mit BIM

DBD-Kostenkalkül Dachdecker – graphische Handwerkerkalkulation mit BIM
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DBD-Kostenkalkül Dachdecker – graphische Handwerkerkalkulation mit BIM

01.02.2010
Hochtechnologie und Handwerk sind kein Widerspruch. Ganz im Gegenteil. High-Tech bringt Wettbewerbsvorteile. Nicht nur durch fassbare Geräte und Technologien auf der Baustelle. Auch mental. Vom Verkauf über die Arbeitsvorbereitung bis zur betrieblichen Organisation. Geistige Instrumentarien entscheiden zunehmend über den Erfolg der Hände Arbeit. Und hinter einem konkreten Werkzeug verbirgt sich der tiefere Sinn von abstrakten Modellen.
Der Handwerker ist Praktiker. Theoretische Formalisierungen sind ihm unheimlich. Zu Recht.
Mit einem „Objektmodell BIM“ oder einer „IFC-Datei“ muss er sich nicht direkt beschäftigen. Diese internationalen Standards kommen auf indirektem Wege zu ihm. Durch Verknüpfung mit nationalen Regelwerken seiner Branche. In Form von Software und Daten.
BIM heißt Building Information Modeling. Eine Methode und Denkweise, die im CAD-Bereich entstand. Bauteilorientiert werden für Bauwerke räumliche Beziehungen mit deren Mengen und Eigenschaften organisiert. Dargestellt in IFC-Datenstrukturen. Ausgetauscht über IFC-Dateien. Selbst mit Adobe, ab Version 9. „GeBIMst“ wird meist in der Planung mit CAD.
BIM ist aber auch CAD-unabhängig nutzbar. Hochinteressant für das Bauen und Betreiben. Gerade für die Kalkulation. Kosten sind Mengen- und Wertgerüste. Wert im Sinne von Qualitäten und ihrer Bewertung mit Geld. Und BIM vereint bauteilorientierte Mengen sowie qualitative Eigenschaften. Deshalb lassen sich IFC-Datenstrukturen mit den Dynamischen BauDaten verknüpfen. Bauteilorientierte DBD-Kostenelemente und leistungsorientierte DBD-Kostenansätze. Das globale BIM/IFC und der deutsche Standard STLB-Bau mit GAEB-DA.
Genug der Fachbegriffe. Entscheidend ist die Praxis. Der Start von BIM+DBD für das Handwerk heißt: „DBD-Kostenkalkül Dachdecker“. Dächer sind räumlich. Dachlinien, Dachflächen und Punktelemente. Bunt gemischt in Steil- und Flachdächern. Von der Gaube, dem Schornstein über den Wandanschluss, der Dachterrasse, dem begrünten Dach bis zu kombinierten Dachneigungen und -formen. Schwer zu machen. Doch einfach zu handhaben.
Am Anfang steht ein Bild mit einem Referenzmaß. Ein zweidimensionaler Plan. Oder beim Bauen im Bestand ein Luftbild. Die unterlegte Grafik wird nachgezeichnet. Die Linien als First, Traufe etc. zugeordnet, Punktelemente wie Schornstein, Gaube etc. eingesetzt und eine ausgewählte Dachneigung eingegeben. Fertig ist ein 3D-Modell. Visuell auf Plausibilität prüfbar. Synchron sind dreidimensional die Mengen ermittelt. Wie von Geisterhand.
Die Mengen sind der 1.Schritt zu den Kosten. Es fehlen noch die werthaltigen Qualitäten. Die Eigenschaften der Dachkomponenten werden mit den DBD-Kostenelementen bemustert. Durch Mausklick ausgewählt und zugeordnet. Fertig ist das Leistungsverzeichnis. Über GAEB können die Daten ausgetauscht werden.
In Verbindung mit einer Excel-Vorlage und den integrierten DBD-Kostenansätze werden automatisch alle Einzelkosten kalkuliert. Konkret für den Betrieb und den Auftrag lassen sich Löhne, Materialpreise oder Zuschläge anpassen. Komplett ist die graphische Kalkulation. Angebote mit Leistungspositionen und Einheitspreisen sowie Material- und Stundenlisten. Bei optionaler Kopplung mit x:bau wird der Bogen bis zur Rechnungslegung gespannt.
DBD-Kostenkalkül Dachdecker offenbart das Potential von BIM. Das Handwerk braucht eigene Konzepte. Die Kalkulation ist eine Möglichkeit.
Den Weg von der bildhaften Dachlandschaft bis zur Rechnungslegung können sie selbst beispielhaft unter www.fdata.de verfolgen. Weitere maßgeschneiderte Branchenlösungen mit DBD-Kostenkalkül von der Sanierung bis zur technischen Gebäudeausrüstung sind in Vorbereitung.
BIM bietet eine große Chance für das Handwerk. Packen wir es gemeinsam an.
In alter Frische!
Ihr Klaus Schiller

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