DBD-BIM vernetzt Bauteile mit Brandschutzfunktionen nach Standards

DBD-BIM vernetzt Bauteile mit Brandschutzfunktionen nach Standards
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DBD-BIM vernetzt Bauteile mit Brandschutzfunktionen nach Standards

01.03.2023
Bauwerke bestehen aus Bauteilen, die im Verbund mit den verarbeiteten Baustoffen ein bestimmtes Brandverhalten aufweisen. Im räumlichen Bauteilgefüge von BIM sind daher die Brandschutzanforderungen in Form von gesetzlichen Brandschutzvorschriften, Normen und technischen Baubestimmungen einzuhalten. Ab der DBD-BIM Version 2023-04 können die Bauteile mit Brandschutzfunktion über die „Mustervorlagen öffentliche Verwaltungen“ direkt für die Anwendungsfälle von BIM und die Beschreibung von Bauleistungen benutzt werden.
Die Struktur der Bauteile mit Brandschutzfunktionen orientiert sich in DBD-BIM an
  • der Musterbauordnung des Bundes (MBO) und den Landesbauordnungen (LBO)
  • dem Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen laut DIN 4102-4
  • den europäischen Normen Eurocode (DIN EN) zur Bemessung und Konstruktion der Tragwerke für den Brandfall
  • der Muster-Verwaltungsvorschrift (MVV) Technische Baubestimmungen (TB) für den Brandschutz (Teil A 2), DIBt-Deutsches Institut für Bautechnik.
Die brandschutzrelevanten Angaben für die Bauteilgruppen, wie z.B. Fenster, Türen, Beläge, Kanäle, Installationsleitungen, Wand- oder Deckenkonstruktionen und viele andere mehr, sind mit den speziellen Brandschutzklassifikationen nach der DIN EN 13501 verknüpft. Damit werden z.B. die Feuerwiderstandsklassen zugeordnet und mit deren Ausprägungen wie z.B. F90-A oder REI 120 ausgewiesen. „Alles hängt mit allem zusammen“ und so werden diese Brandschutzanforderungen mit DBD-BIM im Bauwerksmodell für den IFC-Datenaustausch und mit dem modellbasierten Textsystem von STLB-Bau für die Ausschreibung verkettet.
Mit dem in DBD-BIM integrierten Baunormenlexikon lassen sich die o.g. Regeln der Technik zum Brandschutz direkt in den digitalen Arbeitsprozessen benutzen. Das Baunormenlexikon stellt in Kooperation mit DIN die originalen und aktuellen Normenabschnitte zur Verfügung. In der Vernetzung der Bauteile mit den baufachlichen Standards und den baurechtlichen Bestimmungen werden Zusammenhänge zum Brandschutz sichtbar. DBD-BIM fördert somit das effektive modellbasierte Arbeiten und nützt vor allem in den Entscheidungsprozessen.
Die Brandschutzanforderungen und deren Umsetzung prägen wesentlich die Baukosten. In Abhängigkeit von Bauwerk (z.B. Gebäudeklasse), Brandverhalten und Feuerwiderstand ergeben sich eine Vielfalt von Baulösungen. So ist es z.B. bei Wänden wichtig, ob sie raumabschließend, nichttragend, tragend, feuerhemmend, feuerbeständig oder eine Brandwand sind. Dadurch werden verschiedene Bauleistungen erforderlich, die sich aus der Wahl und Kombination von Bauteilen und Baustoffen mit deren Eigenschaften ergeben.
In DBD-BIM können die Bauteile mit den nach Standards nötigen Brandschutzfunktionen über die Mustervorlagen ausgewählt und weiter konfiguriert werden. Mit der Variation der Bauteileigenschaften ändern sich die Leistungen und damit auch die Kosten. DBD-BIM generiert dafür die Leistungs- und Kostenrezepturen. Mit den verknüpften Klassifikationen nach STLB-Bau und DIN 276 werden die dadurch ermittelten LVs und Kosten gegliedert.
Das kommende Update von DBD-BIM hat es von der Datenfülle her in sich. Insbesondere die „Mustervorlagen öffentliche Verwaltungen“ sind mit den Kosten für die technische Gebäudeausrüstung „TGA-KO“, Straßenbauleistungen nach „AKVS, STLB-Bau und STLK“ und den Brandschutzbauteilen nach „MBO, DIN EN Normen und MVV TB“ sehr beachtlich.
In alter Frische
Ihr Klaus Schiller

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Die grafische Baukalkulation hat eine große Zukunft - daran glaubt Klaus Schiller seit 20 Jahren. Er will aus Bildern Kostenberechnungen machen.
Interview in bi BauMagazin


 
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